AGCO
AGCO
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Rechtsform | Aktiengesellschaft (USA) |
ISIN | US0010841023 |
Gründung | 1990 |
Sitz | Duluth, Georgia |
Leitung | Eric Hansotia (Vorstandsvorsitzender)[1] |
Mitarbeiterzahl | 23.700[2] |
Umsatz | 11,138 Mrd. USD[2] |
Branche | Landmaschinenbau |
Website | www.agcocorp.com |
Stand: 31. Dezember 2021 |
AGCO (Allis-Gleaner Corporation) ist ein US-amerikanischer Industriekonzern mit Hauptsitz in Duluth (Georgia), USA. Der Schwerpunkt der Geschäftstätigkeit liegt in der Produktion und dem Vertrieb von Maschinen und Anlagen zur Anwendung im Agrarbereich, vor allem Traktoren und Mähdrescher. Bekannte Marken sind unter anderem Fella, Fendt, Massey Ferguson, Valtra und Challenger.
Der Vertrieb erfolgt weltweit über mehr als 2700 Händler in über 140 Ländern.
Der unter der Firma AGCO International GmbH konzentrierte Unternehmenssitz für Europa und den Nahen Osten befindet sich in Neuhausen, SH.[3]
Geschichte
Das Unternehmen entstand 1990, als leitende Angestellte von Deutz-Allis die nordamerikanischen Aktivitäten von Klöckner-Humboldt-Deutz mit der Landmaschinen-Marke Deutz-Fahr erwarben (Management-buy-out). Es wurde dann umbenannt in Allis-Gleaner Corporation, kurz AGCO. Gleaner wurde die Marke für Mähdrescher, während die Produktlinie der Traktoren AGCO Tractors hieß.
Zukäufe
In den folgenden Jahren wurden zahlreiche Unternehmen und Aktivitäten erworben:
- 1991 Hesston Corporation, ein Hersteller von Erntemaschinen, der wiederum zu 50 % an Case International beteiligt war
- 1991 White Tractor Produktlinie von White-New Idea, einer Tochtergesellschaft der Allied Corporation
- 1993 Massey Ferguson Nordamerika, Vertriebsrechte
- 1993 White-New Idea, Rest
- 1994 Black Machine, Sämaschinen-Produktlinie
- 1994 McConnell Tractors, Hersteller der Knicklenker-Traktoren von Massey Ferguson, entsprechende Traktoren wurde noch bis 2001 unter dem Markennamen AGCOSTAR verkauft
- 1995 Massey-Ferguson, weltweite Vertriebsrechte außer Südamerika
- 1996 Deutz Argentina
- 1996 Übernahme des Landmaschinenbereichs von Iochpe-Maxion, Lizenznehmer und Markeninhaber von Massey Ferguson für Südamerika
- 1996 übernahm AGCO von Linamar die Anteile an Portage Manufacturing und an der Western Combine Corporation in Kanada, die für Massey Ferguson Mähdrescher fertigten
- 1997 Fendt in Deutschland (Marktoberdorf)
- 1998 Dronningborg Industries in Dänemark, Hersteller von Massey-Ferguson Mähdreschern
- 1998 Joint-Venture mit der Deutz AG zur Produktion von Motoren in Argentinien
- 2001 Ag-Chem Equipment mit den Marken Kurstjens, Terra-Gator und RoGator[4]
- 2002 Challenger-Produktlinie von Caterpillar (siehe: Challenger Equipment)
- 2002 kaufte AGCO von der SPX Corporation den Hersteller von Bodenbearbeitungsgeräten Sunflower Manufacturing
- 2004 Valtra Tractor und Sisu Diesel von der finnischen Kone-Gruppe
- 2007 Joint-Venture mit der Argo-Gruppe (je 50 %) zur Führung der Laverda S.p.A., mit deren Tochterunternehmen Fella-Werke in Deutschland, sowie deren 50%igem Tochterunternehmen Gallignani in Italien
- 2010 Übernahme der Laverda S.p.A. (einschließlich Fella-Werke) zu 100 Prozent[5][6] und Sparex Holdings Ltd (Ersatzteile)[7]
- 2011 erwarb AGCO eine Beteiligung von 10 % am finnischen Mähdrescher- und Forstmaschinenhersteller Sampo Rosenlew[8] und GSI Holding Corp. (Grain Storage)[7]
- 2011 Erwerb der GSI Holdings Corp., einen Hersteller von Getreidelager- und Eiweißanlagen[9]
- 2017 Übernahme der Grünerntetechnik von Lely mit den Standorten in Wolfenbüttel (Rundballenpressen) sowie Waldstetten (Ladewägen).[10]
Unternehmensdaten
AGCO ist der weltweit drittgrößte Hersteller von Landmaschinen. Auf der Fortune-500-Liste der größten US-Unternehmen für das Jahr 2004 nahm AGCO Platz 476 ein, konnte sich im Jahr 2014 mit Rang 296 auf den bisher höchsten Platz steigern, bevor mit Rang 360 im Jahr 2016 der niedrigste Platz seit 2007 belegt wurde. Der Umsatz ging dabei im Jahr 2015 um 23,2 % auf 7,467 Milliarden $ zurück. Der Gewinn schrumpfte im selben Zeitraum sogar um 35,1 % auf 266 Millionen $.[11] Als Ursache werden niedrige Preise für landwirtschaftliche Erzeugnisse genannt, welche zurückhaltendes Investitionsverhalten der Landwirte zur Folge hatten.[12] 2016 setzte sich bei einem Umsatz von 7,410 Milliarden $ und einem Gewinn von 160 Millionen $ der Negativtrend zunächst fort. Das entspricht einem Umsatzrückgang von 0,76 % und einem Gewinnrückgang von 39,9 % im Vergleich zum Vorjahr.[13][14]
Markennamen
Kernmarken
Die Produkte des AGCO-Konzerns werden durch fünf Kernmarken vertrieben:[15]
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Weitere Marken
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Frühere Marken
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Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ https://www.agcocorp.com/about/board-of-directors.html
- ↑ a b Annual Report 2021
- ↑ Contact AGCO CorporationAGCO
- ↑ Die Geschichte von Challenger ( vom 13. September 2010 im Internet Archive)
- ↑ Johannes Paar: AGCO übernimmt Laverda-Werk für Mähdrescher komplett. In: landwirt.com. 9. November 2010, archiviert vom am 15. November 2010; abgerufen am 23. März 2011.
- ↑ AGCO baut Erntemaschinengeschäft aus ( vom 25. September 2015 im Internet Archive)
- ↑ a b AGCO History. 19. März 2014, abgerufen am 19. März 2014.
- ↑ AGCO: Neues Joint-Venture bei Ernte- und Forstmaschinen, auf www.agrarheute.com am 9. Dezember 2011, abgerufen am 18. Mai 2017
- ↑ AGCO übernimmt GSI Holdings, auf www.agrarheute.com am 6. Oktober 2011 ( vom 4. August 2016 im Internet Archive), abgerufen am 10. Juni 2016
- ↑ Lely: Lely plant Verkauf seiner Erntetechnik-Sparte - Lely. 13. März 2017, abgerufen am 26. September 2021.
- ↑ AGCO in der Fortune 500 Liste. Abgerufen am 18. Mai 2017.
- ↑ F.A.Z.: Amerikanischer Traktorhersteller verlässt England. 4. Juli 2016, abgerufen am 18. Mai 2017.
- ↑ AGCO Annual Report 2016, abgerufen am 18. Mai 2017
- ↑ AGCO: Annual Report 2016 - Financial Details. (PDF) Abgerufen am 18. Mai 2017 (englisch).
- ↑ vgl. Brands.