Catanzaro
Catanzaro | ||
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Staat | Italien | |
Region | Kalabrien | |
Provinz | Catanzaro (CZ) | |
Koordinaten | 38° 54′ N, 16° 36′ O | |
Höhe | 342 m s.l.m. | |
Fläche | 102,3 km² | |
Einwohner | 85.609 (31. Dez. 2022)[1] | |
Fraktionen | Gagliano, Catanzaro Lido, Santa Maria, S. Antonio, Mater Domini, Siano, Bellavista, Sala, S. Janni, Cava, Signorello, Alli, Barone, Germaneto | |
Postleitzahl | 88100 | |
Vorwahl | 0961 | |
ISTAT-Nummer | 079023 | |
Bezeichnung der Bewohner | Catanzaresi | |
Schutzpatron | San Vitaliano | |
Website | www.comunecatanzaro.it | |
Historisches Zentrum von Catanzaro |
Catanzaro ist eine süditalienische Gemeinde und Hauptstadt der Region Kalabrien und der Provinz Catanzaro mit 85.609 Einwohnern (Stand 31. Dezember 2022). Die Stadt erstreckt sich über eine Fläche von 102,3 km² und ist Sitz des Erzbistums Catanzaro-Squillace.
Lage
Catanzaro liegt geographisch ungefähr in der Mitte Kalabriens, am Isthmus von Marcellinara, wo das Ionische Meer nur 35 Kilometer vom Tyrrhenischen entfernt ist. Die Nachbargemeinden sind Borgia, Caraffa di Catanzaro, Gimigliano, Pentone, San Floro, Sellia, Settingiano, Simeri Crichi und Tiriolo.
Die Altstadt liegt knapp 10 Kilometer im Landesinneren auf drei Hügeln über den tief eingeschnittenen Tälern der Fiumarella und des Musofalo. Das Gemeindegebiet erstreckt sich heute mit einigen Vororten wie Catanzaro Lido bis hinunter zum Ionischen Meer.
Geschichte
Catanzaro wurde im 10. Jahrhundert als byzantinische Festung gegen sarazenische Überfälle gegründet. Seit dem 11. Jahrhundert ist die Stadt bekannt für die Herstellung von Seide, später auch von Samt und Damast. Im 13./14. Jahrhundert waren die Grafen Ruffo mit der Herrschaft Catanzaro belehnt. Unter der aragonesischen Herrschaft über das Königreich beider Sizilien erlebte die Stadt im späten Mittelalter einen großen Aufschwung. Nach einer Zeit des Verfalls erholte sich die Stadt erst wieder um 1800. Catanzaro wurde zu einem Eisenbahnknotenpunkt und zu einem Handelszentrum für Weizen, Öl und Wein. In der Nähe Catanzaros entsteht der Rotwein Lamezia (siehe hierzu auch den Artikel Weinbau in Italien).
1970 wurde die Stadt anstelle von Reggio Calabria Hauptstadt der Region Kalabrien. Das Regionalparlament tagt weiterhin in Reggio Calabria, die Regierung und viele wichtige Behörden haben nun ihren Sitz in Catanzaro.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
- Università degli studi „Magna Græcia“
- Accademia di Belle Arti di Catanzaro[2]
- Policlinico Universitario „Mater Domini“[3]
- Pontificio Seminario Regionale „S. Pio X“[4]
- Conservatorio musicale F. Torrefranca di Vibo Valentia
- Accademia D’Arte Teatrale „Officina Teatrale“[5]
- Istituto di ricerca regionale educativa[6]
- Università telematica Calabria Uni.Tel.Cal.[7]
Theater und Museen
- Museo Storico Militare
- Museo d’arte moderna e contemporanea di Catanzaro „MARCA“
- Museo provinciale „Villa Margherita“
- La casa della memoria
- Museo delle carrozze
- Museo risorgimentale
- Museo della seta
- Gipsoteca Jerace
- Museo diocesano
- Teatro Politeama
Bauwerke
-
Cattedrale metropolitana di Santa Maria Assunta
-
Basilica dell’Immacolata Concezione
-
Chiesa di San Giovanni Battista
-
Teilansicht von Catanzaro
-
Teatro Politeama
Kulinarische Spezialitäten
- Der Morzeddhu ist eine typische Spezialität Catanzaros auf der Grundlage von Kalbsinnereien, die in der Vergangenheit vor allem von Arbeitern und Handwerkern als Zwischenmahlzeit gegessen wurde.
Verkehr
Straßenverkehr
Catanzaro ist über die Strada Statale 280 „dei Due Mari“ mit der Autostrada A2 verbunden. Catanzaro Lido wird von der Küstenstraße SS 106 erschlossen.
Straßenbahn
Catanzaro hatte von 1910 bis 1954 eine städtische Straßenbahn, die zwischen Pié Sala und der Piazza Roma als Standseilbahn mit Traktorbetrieb betrieben wurde. Seit 1998 ist die Strecke zwischen Catanzaro Sala und der Piazza Roma als Standseilbahn in Betrieb.
Eisenbahn
Im Bahnhof Catanzaro Lido treffen die Bahnstrecke Taranto–Reggio di Calabria, die Strecke nach Lamezia Terme und die Schmalspurbahn nach Cosenza aufeinander. 2008 wurde die alte, durch das Stadtzentrum führende Trasse der nach Lamezia Terme führenden Strecke durch eine neue Linienführung ersetzt. Die Erschließung des Stadtzentrums erfolgt seither ausschließlich durch die Schmalspurbahn, die als S-Bahn (ital.: Servizio ferroviario urbano) betrieben wird und zwischen Catanzaro Sala und Catanzaro Pratica mit Zahnstange ausgestattet ist.
Derzeit wird an einer Stadtbahn metropolitana di superficie gebaut.[8]
Städtepartnerschaften
Catanzaro unterhält mit folgenden Städten Partnerschaften:
Söhne und Töchter der Stadt
- Giovanni Battista Zupi (um 1590–1650), Astronom, Mathematiker und Jesuit
- Francesco Acri (1834–1913), Philosoph
- Bernardino Grimaldi (1839–1897), Politiker
- Felice Tocco (1845–1911), Philosoph
- Renato Dulbecco (1914–2012), italienisch-US-amerikanischer Biologe
- Mimmo Rotella (1918–2006), Künstler
- Margherita Isnardi Parente (1928–2008), Philosophin und Hochschullehrerin
- Mario Foglietti (1936–2016), Drehbuchautor und Fernsehregisseur
- Gaetana Tolomeo (1936–1997), Selige
- Angelo Mammì (1943–2000), Fußballspieler
- Antonio Catricalà (1952–2021), Politiker
- Saverio Cannistrà (* 1958), Generaloberer des Teresianischen Karmel
- Francesco Neri (* 1959), Ordensgeistlicher, ernannter Erzbischof von Otranto
- Massimo Mauro (* 1962), Fußballspieler und Politiker
- Antonio Neri (1962–2017), römisch-katholischer Theologe und Kirchenrechtler
- Tebaldo Bigliardi (* 1963), Fußballspieler
- Maurizio Aloise (* 1969), römisch-katholischer Erzbischof von Rossano-Cariati
- Armando Matteo (* 1970), römisch-katholischer Geistlicher, Theologe
- Manuel Nicoletti (* 1998), Fußballspieler
Weblinks
- Website der Stadt Catanzaro (italienisch)
Einzelnachweise
- ↑ Bilancio demografico e popolazione residente per sesso al 31 dicembre 2022. ISTAT. (Bevölkerungsstatistiken des Istituto Nazionale di Statistica, Stand 31. Dezember 2022).
- ↑ http://www.abacatanzaro.it/
- ↑ Archivierte Kopie ( vom 24. September 2014 im Internet Archive)
- ↑ Archivlink ( vom 23. Dezember 2007 im Internet Archive)
- ↑ Archivierte Kopie ( vom 11. Februar 2008 im Internet Archive)
- ↑ Archivierte Kopie ( vom 14. September 2012 im Internet Archive)
- ↑ [1] (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im April 2018. Suche in Webarchiven) Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Gazzeta del Sud vom 3. Oktober 2021
- ↑ Bethlehem Twinning cities (englisch)