Deimberg

Wappen Deutschlandkarte
Deimberg
Deutschlandkarte, Position der Ortsgemeinde Deimberg hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 49° 38′ N, 7° 31′ OKoordinaten: 49° 38′ N, 7° 31′ O
Bundesland: Rheinland-Pfalz
Landkreis: Kusel
Verbandsgemeinde: Lauterecken-Wolfstein
Höhe: 360 m ü. NHN
Fläche: 2,12 km2
Einwohner: 96 (31. Dez. 2023)[1]
Bevölkerungsdichte: 45 Einwohner je km2
Postleitzahl: 67742
Vorwahl: 06387
Kfz-Kennzeichen: KUS
Gemeindeschlüssel: 07 3 36 014
Adresse der Verbandsverwaltung: Schulstraße 6a
67742 Lauterecken
Website: www.deimberg.de
Ortsbürgermeister: Oliver Westermann
Lage der Ortsgemeinde Deimberg im Landkreis Kusel
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Karte

Deimberg ist eine Ortsgemeinde im Landkreis Kusel in Rheinland-Pfalz. Sie gehört der Verbandsgemeinde Lauterecken-Wolfstein an.

Geographie

Der Ort liegt im Nordpfälzer Bergland in der Westpfalz auf einer Anhöhe. Im Osten befindet sich Offenbach-Hundheim, im Süden Glanbrücken. Zu Deimberg gehört auch der Wohnplatz Deimberger Höfchen.[2]

Geschichte

Deimberg wurde 1336 als Dimbach erstmals urkundlich erwähnt.[3] Zuvor gab es in der Nähe bereits die Siedlung Steinbächl, die wohl um 1400 bis 1500 wüst wurde.[4] Deimbach gehörte den Rheingrafen im Nahegau und wurde nach einer zeitweisen Verpfändung und Weitergabe 1477 von den Wild- und Rheingrafen zu Salm-Grumbach zurückgekauft, die bis zum Ende des 18. Jahrhunderts die Herrschaft ausübten.[3]

Die Inbesitznahme des Linken Rheinufers durch französische Revolutionstruppen beendete die alte Ordnung. Der Ort wurde bis 1814 Teil der Französischen Republik (bis 1804) und anschließend des Französischen Kaiserreichs, zugeordnet der Mairie Offenbach (am Glan) im Kanton Grumbach des Arrondissements Birkenfeld im Saardepartement.[5] Nach der Niederlage Napoleons kam der Ort 1816 aufgrund der Vereinbarungen des Wiener Kongresses zum Fürstentum Lichtenberg, einer neugeschaffenen Exklave des Herzogtums Sachsen-Coburg-Saalfeld beziehungsweise ab 1826 des Herzogtums Sachsen-Coburg und Gotha. Mit diesem fiel er 1834 durch Kauf an Preußen, das aus diesem Gebiet den Landkreis Sankt Wendel schuf.[3]

Nach dem Ersten Weltkrieg gehörte die Region zum französischen Teil der Alliierten Rheinlandbesetzung. Ein Teil des bisherigen Landkreises wurde allerdings abgetrennt und an das neugeschaffene Saargebiet angeschlossen. So entstand 1920 der Restkreis Sankt Wendel-Baumholder, zu dem Deimberg bis 1937 gehörte, als es in den Landkreis Birkenfeld eingegliedert wurde.[3] Nach dem Zweiten Weltkrieg der französischen Besatzungszone zugeordnet, ist Deimberg seit 1946 Teil des damals neu gebildeten Landes Rheinland-Pfalz. Der Ort wurde 1969 in den Landkreis Kusel umgegliedert.

Politik

Gemeinderat

Der Gemeinderat in Deimberg besteht aus sechs Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 9. Juni 2024 in einer Mehrheitswahl gewählt wurden, und dem Vorsitzenden.[6]

Bürgermeister

Oliver Westermann wurde 2024 Ortsbürgermeister von Deimberg.

Seine Vorgängerin seit 2009 war Susanne Heer (SPD).[7][8][9][10]

Wappen

Wappen von Deimberg
Wappen von Deimberg
Blasonierung: „Von Gold und Grün schräglinks geteilt, oben rechts ein blaubewehrter und -bezungter roter Löwe, unter links auf schwarzem Dreiberg ein goldener Eichenbaum.“[11]

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Als Naturdenkmal ist die alte Eiche auf dem Friedhof der Gemeinde ausgewiesen.

Siehe auch: Liste der Naturdenkmale in Deimberg

Wirtschaft und Infrastruktur

Öffentliche Einrichtungen

Die Gemeinde verfügt über ein Dorfgemeinschaftshaus.[12]

Verkehr

Im Südosten verläuft die Bundesstraße 420. Der Ort selbst wird durch die in Schleifenform angelegten Kreisstraße 62, die am der K 63 beginnt und endet, an das Straßennetz angeschlossen.

In Lauterecken ist ein Bahnhof der Lautertalbahn.

Commons: Deimberg – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

  1. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerungsstand 31. Dezember 2023, Landkreise, Gemeinden, Verbandsgemeinden (Hilfe dazu).
  2. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz (Hrsg.): Amtliches Verzeichnis der Gemeinden und Gemeindeteile. Stand: Februar 2022. S. 147 (PDF; 3,3 MB).
  3. a b c d Aileen Schröder: Deimberg. In: regionalgeschichte.net. Institut für Geschichtliche Landeskunde Rheinland-Pfalz e. V., Mainz, abgerufen am 31. August 2024.
  4. Geschichte. Ortsgemeinde Deimberg, abgerufen am 31. August 2024.
  5. Georg Bärsch: Beschreibung des Regierungs-Bezirks Trier: nach amtlichen Quellen bearbeitet und im Auftrage der Königl. Preuß. Regierung, Lintz, 1849, S. 125 (Google Books)
  6. Heser (Wahlleiterin): Bekanntmachung des Ergebnisses der Wahl zum Gemeinderat Deimberg am 9. Juni 2024. In: Rundschau für das Glan- und Lautertal, Ausgabe 26/2024. Linus Wittich Medien GmbH, Höhr-Grenzhausen, 19. Juni 2024, abgerufen am 31. August 2024.
  7. Jana Baldauf: Ende der Baustelle 2018 in Sicht. Susanne Heer seit 2009 Ortsbürgermeisterin. In: Die Rheinpfalz. 28. Oktober 2017, abgerufen am 29. April 2020.
  8. Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Direktwahlen 2019. Abgerufen am 29. April 2020 (siehe Lauterecken-Wolfstein, Verbandsgemeinde, fünfte Ergebniszeile).
  9. Deimberg, Ortsbürgermeisterwahl (Gemeinde) 09.06.2024. In: Kommunalwahlergebnisse Deimberg. Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz, abgerufen am 31. August 2024.
  10. Eric Sayer: Deimbergs Ortsbürgermeisterin erhält keine Mehrheit. In: Die Rheinpfalz. Rheinpfalz Verlag und Druckerei GmbH & Co. KG, Ludwigshafen, 1. August 2024, abgerufen am 31. August 2024 (Nur Artikelanfang frei zugänglich).
  11. Wappen der Gemeinde. In: Ortsbeschreibung, Historie. Verbandsgemeinde Lauterecken-Wolfstein, abgerufen am 31. August 2024.
  12. Dorfgemeinschaftshaus Deimberg. Verbandsgemeinde Lauterecken-Wolfstein, abgerufen am 31. August 2024.