Engadin Skimarathon

Engadin Skimarathon Logo
Langläufer auf dem gefrorenen See im Oberengadin (2017)
Langläufer auf dem gefrorenen Silsersee, nahe der Halbinsel Chastè; Blick nach Nordosten (1973)
Zubringerdienst der PTT zum Engadin Skimarathon (1977)
Der Engadin Skimarathon in Sils (1973)
Der Engadiner Skimarathon in Sils, Blick nach Südwesten. Mitte unten: Ortsteil Seglias (1994)
Startnummer 1974

Der Engadin Skimarathon ist die mit Abstand grösste Skilanglaufveranstaltung der Schweiz und ein Lauf der Worldloppet-Serie. Er findet im Oberengadin seit 1969 jedes Jahr am zweiten Sonntag des Monats März statt.[1] 1991 wurde der Anlass aufgrund eines Wärmeeinbruchs und folglichem Schneemangel kurzfristig abgesagt. Die Länge des Rennens, das im freien Stil ausgetragen wird, beträgt 42 Kilometer. Es nehmen jeweils 11'000 bis 13'000 Läuferinnen und Läufer teil. Für den 47. Engadin Skimarathon, am 8. März 2015, hatten sich 13'331 Teilnehmer angemeldet. Das war damals das drittbeste Meldeergebnis in der Geschichte des Marathons.[2] Am 11. März 2018 fand das 50-Jahre-Jubiläum des Engadin Skimarathons statt.[3]

Der Streckenrekord beträgt 1 Stunde 16 Minuten und 10 Sekunden (Durchschnittsgeschwindigkeit 33,1 km/h) und wurde 1994 von Hervé Balland realisiert. Im gleichen Jahr lief Sylvia Honegger bei den Damen den Streckenrekord von 1:22:08. Durch Verlegung des Ziels 1998 von Zuoz nach S-chanf und eine neue Streckenführung im Stazerwald 2004 veränderte sich die Topographie des Marathons, was zu längeren Rennzeiten führte.[4]

Der Start erfolgt bei Maloja auf einer Höhe von 1820 m ü. M. Die Strecke führt zunächst über den Silsersee und den Silvaplanersee (beide Seen sind zu dieser Jahreszeit noch zugefroren). Nach St. Moritz folgt ein kurzer Aufstieg durch den Stazerwald und danach die Abfahrt über Pontresina zum Flugplatz Samedan. Auf der rechten Talseite verläuft die Strecke weiter über La Punt Chamues-ch und Zuoz bis S-chanf. Dort befindet sich das Ziel in einem Militärgelände im Gebiet «Vuorcha» auf einer Höhe von 1670 m. Unweit des Zielgeländes wurde 1998 die Haltestelle «S-chanf Marathon» der RhB gebaut.

Siegerliste

Jahr Männer Zeit Frauen Zeit
2024 Magne Haga Norwegen 1:44:42 h Maëlle Veyre FrankreichFrankreich 1:58:27 h
2023 Arnaud Chautemps FrankreichFrankreich 1:33:09 h Giuliana Werro Schweiz 1:42:51 h
2022 Roman Furger Schweiz -4- 1:35:59 h Nadja Kälin Schweiz 1:46:31 h
2021 Rennen wegen COVID-19-Pandemie abgesagt[5]
2020 Rennen wegen COVID-19-Pandemie abgesagt[6]
2019 Dario Cologna Schweiz -4- 1:22:22 h Nathalie von Siebenthal Schweiz 1:30:41 h
2018 Roman Furger Schweiz -3- 1:34:05 h Nadine Fähndrich Schweiz 1:38:35 h
2017 Dario Cologna Schweiz -3- 1:27:46 h Mari Eide Norwegen 1:34:18 h
2016 Roman Furger Schweiz -2- 1:48:08 h Anouk Faivre-Picon FrankreichFrankreich -3- 1:54:07 h
2015 Ilja Tschernoussow RusslandRussland 1:34:50 h Anouk Faivre-Picon FrankreichFrankreich -2- 1:38:35 h
2014 Anders Gløersen Norwegen 1:35:05 h Riitta-Liisa Roponen Finnland -2- 1:38:39 h
2013 Pierre Guedon FrankreichFrankreich 1:28:19 h Riitta-Liisa Roponen Finnland 1:29:52 h
2012 Roman Furger Schweiz 1:31:21 h Anouk Faivre-Picon FrankreichFrankreich 1:36:28 h
2011 Remo Fischer Schweiz 1:39:51 h Antonella Confortola ItalienItalien 1:48:00 h
2010 Dario Cologna Schweiz -2- 1:36:58 h Susanne Nyström SchwedenSchweden 1:43:02 h
2009 Fabio Santus ItalienItalien 1:38:37 h Seraina Mischol Schweiz 1:43:32 h
2008 Tor Arne Hetland Norwegen -2- 1:24:30 h Katrin Zeller Deutschland 1:33:27 h
2007 Dario Cologna Schweiz 1:43:44 h Laurence Rochat Schweiz 1:50:33 h
2006 Michail Botwinow OsterreichÖsterreich -2- 1:55:51 h Natascia Leonardi Cortesi Schweiz -3- 2:01:22 h
2005 Gion Andrea Bundi Schweiz 1:34:01 h Natascia Leonardi Cortesi Schweiz -2- 1:40:19 h
2004 Christophe Perrillat FrankreichFrankreich 1:32:40 h Julija Tschepalowa RusslandRussland -2- 1:37:53 h
2003 Patrik Mächler Schweiz 1:28:00 h Natascia Leonardi Cortesi Schweiz 1:32:21 h
2002 Juan Jesús Gutiérrez SpanienSpanien 1:30:10 h Brigitte Albrecht Schweiz -3- 1:34:48 h
2001 Peter Schlickenrieder Deutschland 1:24:22 h Brigitte Albrecht Schweiz -2- 1:29:19 h
2000 Gerhard Urain OsterreichÖsterreich 1:25:29 h Julija Tschepalowa RusslandRussland 1:28:19 h
1999 Tor Arne Hetland Norwegen 1:25:21 h Brigitte Albrecht Schweiz 1:29:19 h
1998 Christian Hoffmann OsterreichÖsterreich 1:23:44 h Maria Theurl OsterreichÖsterreich -3- 1:30:50 h
1997 Michail Botwinow OsterreichÖsterreich 1:19:41 h Anita Moen Norwegen 1:25:15 h
1996 Hervé Balland FrankreichFrankreich -3- 1:24:18 h Maria Theurl OsterreichÖsterreich -2- 1:32:32 h
1995 André Jungen Schweiz 1:25:41 h Maria Theurl OsterreichÖsterreich 1:32:24 h
1994 Hervé Balland FrankreichFrankreich -2- 1:16:10 h Sylvia Honegger Schweiz -2- 1:22:08 h
1993 Hervé Balland FrankreichFrankreich 1:22:10 h Sylvia Honegger Schweiz 1:26:56 h
1992 Daniel Sandoz Schweiz -2-
Silvano Barco ItalienItalien
1:21:06 h Elvira Knecht Schweiz 1:25:37 h
1991 Rennen wegen Wärmeeinbruch abgesagt
1990 Konrad Hallenbarter Schweiz -3- 1:24:54 h Guidina Dal Sasso ItalienItalien 1:28:58 h
1989 Ladislav Švanda Tschechien 1:25:02 h Sandra Parpan Schweiz 1:29:57 h
1988 Andreas Grünenfelder Schweiz -2- 1:35:55 h Christine Gilli-Brügger Schweiz -4- 1:38:11 h
1987 Daniel Sandoz Schweiz 1:29:34 h Christine Brügger Schweiz -3- 1:38:57 h
1986 Konrad Hallenbarter Schweiz -2- 1:43:39 h Karin Thomas Schweiz 1:55:51 h
1985 Andreas Grünenfelder Schweiz 1:37:15 h Evi Kratzer Schweiz -5- 1:47:06 h
1984 Konrad Hallenbarter Schweiz 1:42:09 h Evi Kratzer Schweiz -4- 1:55:04 h
1983 Lars Frykberg SchwedenSchweden -2- 1:34:08 h Evi Kratzer Schweiz -3- 1:44:15 h
1982 Lars Frykberg SchwedenSchweden 1:50:05 h Evi Kratzer Schweiz -2- 2:06:02 h
1981 Bill Koch Vereinigte StaatenVereinigte Staaten 2:00:18 h Cornelia Thomas Schweiz 2:12:03 h
1980 Ola Hassis SchwedenSchweden 1:57:07 h Evi Kratzer Schweiz 2:12:23 h
1979 Alois Oberholzer Schweiz 2:03:01 h Christine Brügger Schweiz -2- 2:17:39 h
1978 Albert Giger Schweiz -5- 1:38:25 h Christine Brügger Schweiz 1:58:03 h
1977 Albert Giger Schweiz -4- 1:45:16 h Rosmarie Kurz Schweiz -6- 2:11:11 h
1976 Albert Giger Schweiz -3- 1:55:39 h Rosmarie Kurz Schweiz -5-
Ursula Bösch Schweiz
2:21:06 h
1975 August Broger Schweiz 1:42:44 h Rosmarie Kurz Schweiz -4- 2:08:42 h
1974 Alfred Kälin Schweiz 1:53:15 h Rosmarie Kurz Schweiz -3- 2:24:26 h
1973 Albert Giger Schweiz -2-
Edi Hauser Schweiz
1:59:58 h Rosmarie Kurz Schweiz -2- 2:33:51 h
1972 Flury Koch Schweiz 2:01:30 h Rosmarie Kurz Schweiz 2:34:45 h
1971 Albert Giger Schweiz 2:02:58 h Ingrid Hadler Norwegen 2:37:54 h
1970 Werner Geeser Schweiz 2:24:28 h Ursula Bösch Schweiz 3:13:00 h
1969 Karl Wagenführ Schweiz 2:19:38 h Rita Czech-Blasel Deutschland 2:54:26 h
Commons: Engadin Skimarathon – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. SRF: Radiowanderung auf Ski – Engadiner Skimarathon 1970 (Video)
  2. Die besten Bilder des Engadin Skimarathons Neue Luzerner Zeitung Online, 9. März 2015
  3. Toni Nötzli: Der Engadin-Skimarathon ist mehr als die längste Abfahrt der Welt In: Neue Zürcher Zeitung vom 8. März 2018
  4. Geschichte & Berichte. Abgerufen am 29. November 2022. unter Medien auf engadin-skimarathon.ch
  5. Engadiner Skimarathon auch 2021 abgesagt. Schweizer Radio und Fernsehen, 6. Januar 2021, abgerufen am 6. Januar 2021.
  6. Wegen Coronavirus: Skimarathon abgesagt. Schweizer Radio und Fernsehen, 27. Februar 2020, abgerufen am 27. Februar 2020.