Das Euro-Kennzeichen oder EU-Kennzeichen, in Deutschland amtlich Kfz-Kennzeichen mit EU-Kennung, wurde in der Europäischen Union eingeführt, um die Zusammengehörigkeit der EU-Staaten zu zeigen. Es hat ein blaues Band am linken Rand des Nummernschildes. Oben sind die zwölf gelben Sterne der europäischen Flagge und darunter in Großbuchstaben der Ländercode abgebildet. Die Farbe des Länderkürzels ist meist weiß, in einigen Ländern auch gelb.
Verschiedene Nicht-EU-Staaten haben ähnliche Kennzeichen eingeführt, verwenden hierbei jedoch meist ein eigenes Symbol an Stelle der Europaflagge über der Länderkennzeichnung.
Geschichte
Bereits 1988 entschied man sich in Luxemburg zur Darstellung der europäischen Flagge im linken Teil des Nummernschildes.
Die EU hatte sich bei dem Design von den in Irland bereits 1991, in Portugal 1992 und in Deutschland ab 1994 schrittweise eingeführten EU-Kennzeichen leiten lassen und es als Standard übernommen.
Das Standard-Design des EU-Symbols besteht aus einem blauen Streifen auf der linken Seite des Kfz-Kennzeichens, darin liegen oben die zwölf Sterne der Europaflagge und unten das Nationalitätszeichen. Die Farbgestaltung des blauen Streifens und der Sterne richten sich nach der Europaflagge, die Buchstaben des Nationalitätskennzeichens sollen weiß oder gelb sein. In Frankreich, Luxemburg und den Niederlanden werden gelbe oder weiße Buchstaben verwendet. Bei zweizeiligen Nummernschildern ist das blaue Band meist vor der oberen Zeile, es gibt aber auch Varianten mit dem blauen Band vor der unteren Zeile, z. B. in Belgien.
Einführung und Ausnahmen
In Dänemark und Finnland ist das Europa-Symbol optional und nicht vorgeschrieben.
In Österreich gibt es die Kennzeichen mit der standardisierten EU-Kennung seit 1. November 2002. Vorher gab es schon Aufkleber mit dem EU-Zeichen, die am Nummernschild zusätzlich aufgeklebt wurden. Dies war zwar ungesetzlich, wurde aber im Inland toleriert.[2]
Schon vor dem Beitritt zur EU im Jahr 2004 hatte Malta das Euro-Kennzeichen im Jahr 1995 eingeführt.
In Belgien wird das EU-Kennzeichen seit dem 16. November 2010 an alle Neuzulassungen ausgegeben.
Kroatien hat das Euro-Kennzeichen am 4. Juli 2016 eingeführt.[3] Bereits vor dem EU-Beitritt 2013 tauchten gelegentlich inoffizielle, aufgeklebte Euro-Balken am linken Rand auf.
Verschiedene Nicht-EU-Staaten haben ähnliche Kennzeichen eingeführt, verwenden hierbei jedoch meist ein eigenes Symbol an Stelle der Europaflagge über der Länderkennzeichnung. Einige der jüngeren EU-Mitglieder (Polen, Litauen, Bulgarien, Rumänien) hatten vor ihrem EU-Beitritt vorübergehend EU-ähnliche Kennzeichen mit Staatsflagge eingeführt, nutzen aber seit ihrem Betritt die Form mit EU-Sternen. Weitere Staaten, insbesondere mögliche Beitrittskandidaten, nutzen dasselbe Grundmuster.
($$-###-$$!RR) national durchnummeriert, Region im rechten Feld frei wählbar, fahrzeuggebunden, am Heck oft direkt auf das Karosserieblech aufgeklebt
teilweise frei wählbar nach dem Regionalcode: min. 1 Buchstabe, dann min. 1 Ziffer; Länge bei einstelligem Regionalcode 3–6 Zeichen, sonst 3–5 Zeichen, personen- bzw. firmengebunden
Ähnliche Kennzeichen anderer Staaten und besonderer Gebiete der EU
Dem Euro-Kennzeichen ähnliche Kennzeichen werden in Nicht-EU-Staaten Europas, Afrikas und Asiens verwendet. Weiter gibt es Gebiete, die unter der Souveränität eines EU-Mitgliedstaates stehen, die nicht oder nur eingeschränkt Teil der EU sind – diese sind in der ersten Spalte mit einem Asterisk (*) gekennzeichnet.
In den meisten Staaten Nord- und Südamerikas, aber auch in Australien und Ozeanien ist der Name des Staates direkt in voller Länge im oberen oder unteren Teil des Nummernschildes angegeben.
In Europa
Liste mit Kennzeichen in Europa, die dem Euro-Kennzeichen ähneln:
Linker Rand kann für die 4 Landesteile anders gestaltet werden: inoffizielles Kürzel (z. B. ENG für England); Nur UK ist zusammen mit Nationalflagge offiziell.
2001
(RRJJ $$$) Region der Erstanmeldung, fahrzeuggebunden
Liste mit Kennzeichen außerhalb Europas, die dem Euro-Kennzeichen ähneln. Viele davon haben zwar keinen farbigen Balken, meistens aber die Flagge und darunter den Ländercode:
Rechts auf weißem Grund die Flagge Algeriens über DZ; bei Diplomatenkennzeichen DZ über den Sternen der Europaflagge in weiß (vorne) bzw. gelb (hinten) auf blauem Grund links
Links auf blauem Grund senkrecht das entsprechende Staatskürzel (z. B. VIC oder NSW) über staatsspezifischer Symbolik. Spezielle Nummernschilder für Fahrzeuge, an denen sich auch ein Nummernschild mit europäischen Maßen anbringen lässt.
Verschiedene Varianten: Meist IND am linken Rand Die ersten zwei Buchstaben geben das Kürzel des Bundesstaates bzw. Unionsterritoriums wieder. Gewerblich genutzte Fahrzeuge haben einen gelben Hintergrund.
Links die Flagge des Iran über I.R. IRAN auf blauem Grund, rechts ein abgetrennter Bereich mit ايران (Iran) über Ziffern der Provinz (z. B. „۱۱“ (11) für die Provinz Teheran)
Seit 2017 Links auf blauem Grund Landesbezeichnung Libanon (arabisch, DMGLubnān) in Arabisch sowie Zedern-Symbol und darunter die Art des Fahrzeugs in arabisch
2007-2017 Links auf blauem Grund Zedern-Symbol und darunter in arabisch die Art des Fahrzeugs
↑skat.dk (Memento des Originals vom 1. August 2014 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.skat.dk (dänisch)