Malta Cup 2006

Malta Cup 2006

Turnierart: Weltranglistenturnier
Austragungsort: Hilton Conference Centre, Portomaso, Malta
Eröffnung: 30. Januar 2006
Endspiel: 5. Februar 2006
Sieger: Irland Ken Doherty
Finalist: Schottland John Higgins
Höchstes Break: 142 (Schottland Stephen Hendry)
2005
 
2007

Der Malta Cup 2006 war ein Snooker-Turnier der Saison 2005/06, das vom 30. Januar bis 5. Februar 2006 im Hilton Conference Centre in Portomaso ausgetragen wurde. Es war der zweite Malta Cup und das dritte Profiturnier in Folge in dem Stadtteil von San Ġiljan.

Der Weltranglistenerste Ronnie O’Sullivan hatte nicht für das Turnier gemeldet. Die Nummer 2 Stephen Hendry hatte im Vorjahr gewonnen, er schied aber diesmal im Viertelfinale aus. Sein Bezwinger John Higgins kam anschließend bis ins Finale. Turniersieger wurde der Ire Ken Doherty, der Higgins im Endspiel knapp mit 9:8 besiegte. Für Doherty war es der sechste Ranglistentitel seiner Karriere und nach dem Malta Grand Prix 1997 und 2000 der dritte in dem Mittelmeer-Inselstaat.

Preisgeld/Weltranglistenpunkte

Statt knapp 200.000 £ gab es in diesem Jahr nur noch etwas weniger als 120.000 £ an Preisgeld. Es wurde nach einem besonderen System vergeben, bei dem den 16 topgesetzten Spielern jeweils 4.000 £ als Antrittsprämie garantiert waren. Die übrigen 16 Teilnehmer des Hauptturniers bekamen auf jeden Fall 1.000 £ extra. Die weiteren Prämien waren nur von der erreichten Runde abhängig.[1] Die größte Veränderung war der Wegfall der Prämien für die letzten beiden Qualifikationsrunden. Umgekehrt stieg die Zahl der Punkte für die Weltrangliste. Hier änderte sich für die Qualifikanten nichts, im Hauptturnier gab es aber zwischen 50 Punkten für Runde 1 und 1.000 Punkten für den Sieger mehr.[2]

Preisgeld Weltrang-
listenpunkte b
Sieger 14.000 £ 5.000
Finalist 8.500 £ 4.000
Halbfinalist 3.000 £ 3.200
Viertelfinalist 1.500 £ 2.500
Achtelfinalist 500 £ 1.900
Letzte 32 1.400
Letzte 48 1.150
Letzte 64 900
Letzte 80 650
Letzte 96 200
Bonus a 80.000 £
Insgesamt 118.500 £
a 
Zu den Prämien für die Platzierung kam noch ein von der Weltranglistenplatzierung abhängiger Bonus für die Teilnehmer des Hauptturniers dazu.
b 
Gesetzte Spieler, die in der Qualifikation oder in Runde 1 ihr erstes Spiel verloren, erhielten nur die halbe Punktzahl.

Finalrunde

Im ersten Jahr des Malta Cups stellte der einheimische Verband noch vier Wildcard-Spieler, die vor dem Hauptturnier noch um die Teilnahme spielen durften. Dieses Jahr waren es nur noch zwei Malteser, die gegen die zwei in der Weltrangliste am niedrigsten platzierten Qualifikanten antraten. Die Sieger bestritten danach zusammen mit den anderen Qualifikanten und den Top 16 der Weltrangliste das Hauptturnier.[3][4]

Wildcard-Runde

Ex-Profi Joe Grech und der Amateur Simon Zammit, die auch im Vorjahr schon dabei gewesen waren, wurden für die Wildcard-Runde ausgewählt. Es gelang keinem einheimischen Spieler der Einzug ins Hauptturnier.

Spiel Spieler 1 Ergebnis Spieler 2
1 Mark Allen Nordirland 15:15 Malta Joe Grech
2 Robin Hull Finnland 25:25 Malta Simon Zammit
Runde 1
Best of 9 Frames
Achtelfinale
Best of 9 Frames
Viertelfinale
Best of 9 Frames
Halbfinale
Best of 11 Frames
Finale
Best of 17 Frames
1 1 Schottland Stephen Hendry 5
2 27 AustralienAustralien Neil Robertson 1
3 1 Schottland Stephen Hendry 5
4
5 18 EnglandEngland Barry Pinches 2
6 10 EnglandEngland Stephen Lee 1
7
8 18 EnglandEngland Barry Pinches 5
9 1 Schottland Stephen Hendry 2
10
11 6 Schottland John Higgins 5
12 12 Schottland Alan McManus 5
13
14 19 EnglandEngland Ali Carter 2
15 12 Schottland Alan McManus 0
16
17 6 Schottland John Higgins 5
18 6 Schottland John Higgins 5
19
20 25 EnglandEngland Robert Milkins 4
21 6 Schottland John Higgins 6
22
23 33 Wales Dominic Dale 3
24 5 EnglandEngland Paul Hunter 3
25
26 33 Wales Dominic Dale 5
27 33 Wales Dominic Dale 5
28
29 14 EnglandEngland Joe Perry 4
30 14 EnglandEngland Joe Perry 5
31
32 31 Thailand James Wattana 2
33 33 Wales Dominic Dale 5
34
35 9 Wales Mark Williams 3
36 9 Wales Mark Williams 5
37
38 36 Nordirland Gerard Greene 3
39 9 Wales Mark Williams 5
40
41 26 EnglandEngland Nigel Bond 1
42 4 Wales Matthew Stevens 2
43
44 26 EnglandEngland Nigel Bond 5
45 6 Schottland John Higgins 8
46
47 11 Irland Ken Doherty 9
48 3 Schottland Stephen Maguire 5
49
50 24 Hongkong Marco Fu 2
51 3 Schottland Stephen Maguire 5
52
53 20 EnglandEngland Mark King 3
54 16 EnglandEngland Ian McCulloch 2
55
56 20 EnglandEngland Mark King 5
57 3 Schottland Stephen Maguire 4
58
59 11 Irland Ken Doherty 5
60 11 Irland Ken Doherty 5
61
62 39 Nordirland Joe Swail 3
63 11 Irland Ken Doherty 5
64
65 36 EnglandEngland Stuart Bingham 4
66 7 EnglandEngland Peter Ebdon 4
67
68 36 EnglandEngland Stuart Bingham 5
69 11 Irland Ken Doherty 6
70
71 13 Schottland Graeme Dott 3
72 8 EnglandEngland Jimmy White 2
73
74 29 EnglandEngland Barry Hawkins 5
75 29 EnglandEngland Barry Hawkins 3
76
77 54 Finnland Robin Hull 5
78 15 EnglandEngland Steve Davis 4
79
80 54 Finnland Robin Hull 5
81 54 Finnland Robin Hull 0
82
83 13 Schottland Graeme Dott 5
84 13 Schottland Graeme Dott 5
85
86 28 EnglandEngland John Parrott 2
87 13 Schottland Graeme Dott 5
88
89 2 EnglandEngland Shaun Murphy 4
90 2 EnglandEngland Shaun Murphy 5
91
92 97 Nordirland Mark Allen 2

Finale

Im sechsten Turnier der Saison stand John Higgins bereits zum dritten Mal im Finale, den Grand Prix und das Masters hatte er bereits gewonnen. Ken Doherty hatte dagegen seit 2001 kein Turnier mehr gewonnen und bei der WM 2003 letztmals in einem Endspiel gestanden. Die letzten drei direkten Vergleiche hatte allerdings der Ire gewonnen. Er begann das Match auch offensiv und nach einem 2:2 zur Pause spielte er zum Ende der ersten Session einen 5:3-Vorsprung heraus. Am Abend legte er aber einen Fehlstart hin, Higgins konnte nicht nur ausgleichen, er baute mit hohen Breaks eine Serie von 5 Siegen in Folge auf und ging mit 8:5 in Führung. Doherty stand mit dem Rücken zur Wand und durfte keinen Frame mehr verlieren. In einem hart umkämpften 14. Frame wendete er die unmittelbare Niederlage ab und schaffte danach noch den Ausgleich. Im Entscheidungsframe gelang ihm dann mit einem 63-Punkte-Break die Entscheidung zu seinen Gunsten mit 9:8. Nachdem Doherty beim Malta Grand Prix 1997 erstmals Higgins in einem Finale schlagen konnte, gelang es ihm auf maltesischem Boden zum zweiten Mal.

Finale: Best of 17 Frames
Schiedsrichter/in: NiederlandeNiederlande Jan Verhaas
Hilton Conference Centre, Portomaso, Malta, 5. Februar 2006
Schottland John Higgins 8:9 Irland Ken Doherty
Nachmittag: 8:86 (67), 69:49, 78:28, 53:71 (65), 28:76 (55), 27:105 (105), 56:75 (70), 67:53 (61);
Abend: 89:8 (55), 90:22 (90), 75:50, 130:4 (114), 96:4 (96), 43:64, 5:67 (61), 12:60, 12:69 (63)
114 Höchstes Break 105
1 Century-Breaks 1
5 50+-Breaks 7

Qualifikation

Die Qualifikationsspiele fanden vom 31. Oktober bis 3. November im Pontin’s Centre in Prestatyn statt. In Runde 1 spielten die Plätze 65 bis 96 der Weltrangliste gegeneinander, die Sieger trafen in Runde 2 auf die Plätze 49 bis 64, in Runde 3 kamen Nummer 33 bis 48 und in Runde 4 Nummer 17 bis 32 hinzu.[5][6]

Runde 1 (Top 96)
Best of 9 Frames
Runde 2 (Top 80)
Best of 9 Frames
Runde 3 (Top 64)
Best of 9 Frames
Runde 4 (Top 48)
Best of 9 Frames
Irland Leo Fernandez kl. EnglandEngland Justin Astley 4 EnglandEngland Dave Harold 5 AustralienAustralien Neil Robertson 5
(Freilos) Irland Leo Fernandez 5 Irland Leo Fernandez 3 EnglandEngland Dave Harold 4
Irland Joe Delaney 5 Pakistan Shokat Ali 5 Malta Tony Drago 5 EnglandEngland Barry Pinches 5
Schottland James McBain 4 Irland Joe Delaney 4 Pakistan Shokat Ali 2 Malta Tony Drago 2
EnglandEngland Andrew Norman 5 Schottland Marcus Campbell 5 EnglandEngland Mark Selby 3 EnglandEngland Ali Carter 5
China Volksrepublik Jin Long 2 EnglandEngland Andrew Norman 3 Schottland Marcus Campbell 5 Schottland Marcus Campbell 3
EnglandEngland Nick Dyson 5 EnglandEngland Jamie Cope 5 EnglandEngland Stuart Pettman 0 EnglandEngland Robert Milkins 5
Bahrain Habib Subah 4 EnglandEngland Nick Dyson 2 EnglandEngland Jamie Cope 5 EnglandEngland Jamie Cope 3
Belgien Björn Haneveer 3 China Volksrepublik Ding Junhui 1 EnglandEngland Ricky Walden 5 Wales Dominic Dale 5
EnglandEngland David Gilbert 5 EnglandEngland David Gilbert 5 EnglandEngland David Gilbert 1 EnglandEngland Ricky Walden 1
EnglandEngland Simon Bedford kl. EnglandEngland Chris Norbury 5 Irland Michael Judge 5 Thailand James Wattana 5
(Freilos) EnglandEngland Simon Bedford 4 EnglandEngland Chris Norbury 1 Irland Michael Judge 2
EnglandEngland Sean Storey 5 EnglandEngland Mike Dunn 5 Nordirland Gerard Greene 5 Wales Ryan Day 1
Malta Alex Borg 3 EnglandEngland Sean Storey 4 EnglandEngland Mike Dunn 3 Nordirland Gerard Greene 5
Schottland Scott MacKenzie kl. EnglandEngland Lee Spick 1 Irland Fergal O’Brien 5 EnglandEngland Nigel Bond 5
(Freilos) Schottland Scott MacKenzie 5 Schottland Scott MacKenzie 4 Irland Fergal O’Brien 3
Wales Paul Davies 5 EnglandEngland Rod Lawler 5 EnglandEngland Mark Davis 5 Hongkong Marco Fu 5
China Volksrepublik Liang Wenbo 3 Wales Paul Davies 2 EnglandEngland Rod Lawler 4 EnglandEngland Mark Davis 4
EnglandEngland Joe Jogia kl. EnglandEngland Matthew Couch 5 Schottland Drew Henry 5 EnglandEngland Mark King 5
(Freilos) EnglandEngland Joe Jogia 0 EnglandEngland Matthew Couch 4 Schottland Drew Henry 3
EnglandEngland Alfie Burden 2 EnglandEngland Jimmy Michie 5 Nordirland Joe Swail 5 EnglandEngland Michael Holt 4
EnglandEngland Judd Trump 5 EnglandEngland Judd Trump 2 EnglandEngland Jimmy Michie 3 Nordirland Joe Swail 5
Schottland Hugh Abernethy 5 Schottland Jamie Burnett 5 EnglandEngland Stuart Bingham 5 EnglandEngland Anthony Hamilton 3
Malaysia Moh Keen Hoo 2 Schottland Hugh Abernethy 0 Schottland Jamie Burnett 3 EnglandEngland Stuart Bingham 5
Wales Darren Morgan 5 EnglandEngland David Roe 5 EnglandEngland Tom Ford 2 EnglandEngland Barry Hawkins 5
EnglandEngland Gary Wilson 4 Wales Darren Morgan 2 EnglandEngland David Roe 5 EnglandEngland David Roe 4
EnglandEngland Adam Davies kl. Finnland Robin Hull 5 EnglandEngland Adrian Gunnell 4 EnglandEngland Andy Hicks 3
(Freilos) EnglandEngland Adam Davies 3 Finnland Robin Hull 5 Finnland Robin Hull 5
Irland David McDonnell 3 EnglandEngland James Tatton 1 Nordirland Patrick Wallace 2 EnglandEngland John Parrott 5
EnglandEngland Gary Wilkinson 5 EnglandEngland Gary Wilkinson 5 EnglandEngland Gary Wilkinson 5 EnglandEngland Gary Wilkinson 3
EnglandEngland Stuart Mann 4 Wales Lee Walker 2 EnglandEngland Rory McLeod 1 EnglandEngland David Gray 2
Nordirland Mark Allen 5 Nordirland Mark Allen 5 Nordirland Mark Allen 5 Nordirland Mark Allen 5

kl. = kampflos

Century-Breaks

16 Spieler erzielten im Hauptturnier 29 Breaks von mindestens 100 Punkten. Stephen Hendry erzielte seine 4 Centurys alle beim 5:1-Sieg über Neil Robertson in Runde 1. 4 Centurys schaffte außer ihm nur der Sieger Ken Doherty verteilt auf 3 Partien. Das 133er-Break von Robin Hull im Achtelfinale war das 100. offizielle Century-Break seiner Karriere. In der Qualifikation gab es 19 Centurys verteilt auf 17 Spieler.[2]

Hauptturnier

Schottland Stephen Hendry 142, 131, 104, 103
EnglandEngland Barry Hawkins 135
Schottland Stephen Maguire 133, 127, 103
Finnland Robin Hull 133, 126 a, 104
Irland Ken Doherty 133, 119, 106, 105
Schottland Graeme Dott 132, 105
EnglandEngland Stuart Bingham 129
Schottland John Higgins 114, 105, 102
EnglandEngland Mark King 111
EnglandEngland Steve Davis 104
Nordirland Mark Allen 104 a
Nordirland Joe Swail 104
EnglandEngland Stephen Lee 103
Hongkong Marco Fu 100
Nordirland Gerard Greene 100
Schottland Alan McManus 100
a 
erzielt in der Wildcard-Runde

Qualifikation

EnglandEngland Jamie Cope 137
EnglandEngland Gary Wilkinson 135
EnglandEngland Dave Harold 129
Schottland Jamie Burnett 124
Finnland Robin Hull 120, 101
EnglandEngland Nick Dyson 116
Malta Tony Drago 114
Nordirland Mark Allen 107
EnglandEngland Mark Davis 106
Nordirland Joe Swail 105
EnglandEngland David Gilbert 105, 100
EnglandEngland Rod Lawler 104
EnglandEngland Ali Carter 103
EnglandEngland Stuart Mann 102
EnglandEngland Judd Trump 101
China Volksrepublik Liang Wenbo 100
Thailand James Wattana 100

Quellen

  1. 2005 Malta Cup – Information. Global Cue Sports Ltd., archiviert vom Original am 2. März 2007; abgerufen am 16. Dezember 2017 (englisch).
  2. a b 2006 Malta Cup - Finishes. CueTracker, abgerufen am 16. Dezember 2017 (englisch).
  3. 2006 Malta Cup. In: CueTracker Snooker Results & Statistics Database. Ron Florax, abgerufen am 16. Dezember 2017 (englisch).
  4. Malta Cup 2006. snooker.org, abgerufen am 16. Dezember 2017 (englisch).
  5. 2005 Malta Cup. Global Cue Sports Ltd., archiviert vom Original am 22. März 2007; abgerufen am 16. Dezember 2017 (englisch).
  6. Rankings - 2005-2006. In: CueTracker Snooker Results & Statistics Database. Ron Florax, abgerufen am 16. Dezember 2017 (englisch).