Die 69. Rad-Fernfahrt Paris–Nizza fand vom 6. bis zum 13. März 2011 statt. Sie gehörte der UCI World Tour an und war innerhalb dieser das zweite Rennen nach der Tour Down Under. Die Gesamtdistanz des Rennens betrug 1.307 Kilometer.
Der Streckenverlauf wurde am 1. Februar 2011 vorgestellt.
Im Jahr 2011 verzichteten die Organisatoren auf den traditionellen Prolog, das Rennen wurde stattdessen mit einer regulären Etappe im Dorf Houdan, westlich von Paris gelegen, eröffnet. Die ersten drei Etappen verliefen über weitgehend flaches Terrain, danach ging es in die Berge. Die 5. Etappe umfasste sieben Bergwertungen. Es folgte erstmals nach 43 Jahren wieder ein langes Einzelzeitfahren über 27 Kilometer. Auch der siebte Tagesabschnitt wies mit fünf Bergwertungen ein anspruchsvolles Profil auf. Wie gewöhnlich endete die „Fahrt zur Sonne“ mit einem Kurs rund um Nizza, auf dem unter anderem der Col d’Eze passiert wurde, bevor das Rennen auf der Promenade des Anglais in Nizza endete. Insgesamt galt die Fernfahrt als schwieriger als in den Jahren zuvor.
Zum ersten Mal in der Geschichte der Fernfahrt Paris-Nizza endete die "Fahrt zur Sonne" mit einem deutschen Doppelsieg. Dabei wurde Tony Martin von HTC-Highroad seiner Favoritenrolle gerecht, die ihm nach seinem Erfolg bei der Algarve-Rundfahrt zugeteilt worden war. Er erreichte damit eines seiner größten Saisonziele und gewann die dritte Rundfahrt seiner Profi-Karriere. Wie Klöden, Sieger der Ausgabe von 2000, feierte er einen Etappensieg und war der insgesamt vierte Deutsche, der Paris-Nizza gewann. Martin präsentierte sich im Einzelzeitfahren souverän wie auch in den Bergen. Aber auch Klöden zeigte eine gute Vorstellung mit einem Etappensieg und einem Tag als Gesamtführender.
Für den Deutsch-Australier Heinrich Haussler war das Rennen ebenfalls als Erfolg zu werten. Er gewann zwar trotz mehreren Top-10-Platzierungen keine Etappe, doch trotz einen Sturzes auf dem vorletzten Teilstück konnte er die Punktewertung für sich entscheiden.
Die französischen Fahrer feierten insgesamt drei Etappenerfolge durch Rémy Di Gregorio vom Pro Team Astana, der seinen ersten Profi-Sieg errang, und den Landesmeister Thomas Voeckler vom Team Europcar, der zweimal die Oberhand behielt. Zudem konnte Rémi Pauriol die Bergwertung gewinnen und wie erwartet zeigten sich die Franzosen vermehrt in Ausreißergruppen.