Puppe-Folge
In der Mathematik ist die Puppe-Folge eine Konstruktion der Homotopietheorie.
Sie wurde 1958 von Dieter Puppe eingeführt[1][2] und ist auch unter der Bezeichnung Puppe-Sequenz geläufig.[3]
Definition
Es sei
eine stetige Abbildung. Es sei
der Abbildungskegel von
, dann ist
![{\displaystyle Y\to C(f)}](https://wikimedia.org/api/rest_v1/media/math/render/svg/b82ad0244093f2c645c80c5d537e5d4cc1613c78)
eine Kofaserung und
![{\displaystyle C(f)/Y=SX}](https://wikimedia.org/api/rest_v1/media/math/render/svg/82d6739f2fbc116f7b4d2da032b988037ae91161)
ist die Einhängung von
. Durch Iterieren erhält man die sogenannte Puppe-Folge
![{\displaystyle X\to Y\to C(f)\to SX\to SY\to SC(f)\to S^{2}X\to S^{2}Y\to \ldots }](https://wikimedia.org/api/rest_v1/media/math/render/svg/75ea8d1dbdf59e554692a0d53b78ec343887e777)
Anwendung
Für eine stetige Abbildung
und für jeden Raum
bilden die Homotopieklassen stetiger Abbildungen eine exakte Folge
![{\displaystyle \ldots \left[SC(f),Z\right]\to \left[SY,Z\right]\to \left[SX,Z\right]\to \left[C(f),Z\right]\to \left[Y,Z\right]\to \left[X,Z\right]}](https://wikimedia.org/api/rest_v1/media/math/render/svg/499cba7fbe6dc47b526435b7cb918e8eb1965287)
Einzelnachweise
- ↑ Dieter Puppe: Homotopiemengen und ihre induzierten Abbildungen, Teil I, Mathematische Zeitschrift, Band 69, 1958, S. 299–344
- ↑ James C. Becker, Daniel Gottlieb: A history of duality in algebraic topology, pdf
- ↑ Tammo tom Dieck: Topologie, 2. völlig neu bearb. und erw. Auflage, de Gruyter (2000), S. 202ff, ISBN 3-11-016236-9