U 11 (U-Boot, 1911)
U 11 vor dem Ersten Weltkrieg
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U 11 war ein U-Boot, das für die deutsche Kaiserliche Marine gebaut wurde.
Bau und Indienststellung
U 11 war ein sogenanntes Zweihüllenboot, welches als Hochseeboot konzipiert wurde. Das Boot lief am 2. April 1910 bei der Kaiserlichen Werft in Danzig vom Stapel und wurde am 21. September 1910 in Dienst gestellt. Der Indienststellungs-Kommandant des U-Bootes war Oberleutnant zur See Walter Forstmann.
Technik
Es war 57,38 m lang, 6,00 m breit, hatte einen Tiefgang von 3,13 m sowie eine Verdrängung von 493 Tonnen über und 611 Tonnen unter Wasser.
Der Antrieb erfolgte über Wasser mit 735 kW starken Körting Sechs- und Achtzylinder-Zweitakt Petroleummotoren und unter Wasser mit SSW-Elektromotoren mit 853 kW. Damit waren Geschwindigkeiten von 14,2 kn (über Wasser) bzw. 8,1 kn (unter Wasser) möglich.[2]
Die sechs mitgeführten Torpedos konnten über zwei Bug- und zwei Heckrohre verschossen werden. Es war nur eine 3,7 cm Revolverkanone verbaut.[1]
Einsatz und Verbleib
U 11 führte zwei Kriegseinsätze durch, bei denen es zu keinen Versenkungen kam.
Am 9. Dezember 1914 lief U 11 zu einer Feindfahrt aus dem Hafen von Zeebrügge aus. Der weitere Hergang ist nicht genau bekannt. Wahrscheinlich verursachte die Kollision mit der Mine einer britischen Sperre den Totalverlust des U-Bootes. Alle 29 Besatzungsmitglieder einschließlich des Kommandanten von Suchodoletz kamen dabei ums Leben.[3] Das Wrack von U 11 wurde später auf Position 51° 6′ N, 1° 29′ O in der Straße von Dover gefunden, aber nicht gehoben.[4] Als etwaige Untergangsursachen werden ferner eine Havarie infolge menschlicher Fehler oder technischer Mängel genannt.[5]
Kommandanten
Dienstgrad | Name | von | bis |
---|---|---|---|
Oberleutnant zur See | Walter Forstmann | 21. September 1910 | 1. August 1914 |
Kapitänleutnant | Ferdinand von Suchodoletz | 1. August 1914 | 9. Dezember 1914 |
Literatur
- Bodo Herzog: Deutsche U-Boote 1906–1966. Erlangen: Karl Müller Verlag, 1993, ISBN 3-86070-036-7.
- Paul Kemp: Die deutschen und österreichischen U-Boot-Verluste in beiden Weltkriegen. Gräfelfing vor München: Urbes, 1998, ISBN 3-924896-43-7.
Einzelnachweise
- ↑ a b c d e Eberhard Möller/Werner Brack: Enzyklopädie deutscher U-Boote Von 1904 bis zur Gegenwart, Motorbuch Verlag, Stuttgart 2002, ISBN 3-613-02245-1, S. 23.
- ↑ a b c Ulf Kaack: Die deutschen U-Boote Die komplette Geschichte, GeraMond Verlag GmbH, München 2020, ISBN 978-3-96453-270-1, S. 21.
- ↑ Heikendorf (Möltenort), U-Boot Ehrenmal. Abgerufen am 27. September 2022.
- ↑ Bodo Herzog: Deutsche U-Boote 1906–1966. Erlangen: Karl Müller Verlag, 1993, S. 88.
- ↑ Paul Kemp: Die deutschen und österreichischen U-Boot-Verluste in beiden Weltkriegen. Gräfelfing vor München: Urbes, 1998, S. 10.