Geografische Breite
Dialäkt: Züridütsch (See) |
Di geographischi Breiti φ (englisch latitude, au düütsch abgkürzt mit Lat., lat. oder LAT) isch die nördlichi oder südlichi Entfernig vomene Ort (Punkt) vo dr Erdoberflächi vom Äquator und wird im Winkelmass aagee. D Breiti chann Wert vo 0° (am Äquator) bis 90° (am Pol) aaneeh. Nord und Süd sind debii als Vorzeiche aazluege.
Breitechreis sind Chreis, wo parallel zur Äquatorebeni in Ost-West-Richtig uf der (idealisierte) Erdoberflächi mit ere konstante geografische Breiti β verlaufed.
- Ort mit dr gliiche Breiti liged uf eim Breitechreis, au Breiteparallel oder Parallelchreis gnännt.
- Zur Identifikation vomene Punkt uf dr Erdoberflächi - zur Beschtimmig vo siinere geographische Laag – wird zuesätzlich zur Breiti d Aagaab vo siinere Geographische Längi benötigt.
Underteilig
Di geographischi Breiti wird sexagesimal in Grad, Minute und Sekunde aageeh, wobii ei Minute 60 Sekunde und eis Grad 60 Minute entschpreched (äänlig wie i dr Ziitaagaab). Bi Dezimalgrad/-minute/-sekunde werded Nachkommaschtelle aageeh.
Es git verschiideni Methode vo dr Darschtellig, z. B.:
- Grad, Dezimalminute: 66° 43,2'.
- Dezimalgrad: 66,72°
- Grad, Minute, Sekunde: 66° 43' 12"
- Grad, Minute, Dezimalsekunde: 66° 43' 12,96"
Nur di erschti Form isch i dr Flugnavigation und sit langem au i dr Nautik gebrüüchlich.
Dr Abschtand vonere Bogeminute betreit am Äquator und uf eim Meridian ei Seemeile bzw. 1852 Meter, während dr Abschtand (vonere Bogeminute) auf eme Breitekreis φ (nördlich oder südlich vom Äquator) um de Faktor cosφ chliiner isch.
Bi dr Aagaab vo Ortskoordinate isch d Breiti immer zerscht aazgeeh, dänn erscht d Längi: „B vor L, wie im Alphabet“. Ihre Grund hät die Konvention i dr Gschicht: d Breiti hät bereits Jahrhunderti vor dr Längi zimlich exakt beschtimmt werde chönne.
Koordinatebiischpiil
D Koordinate vo
- Münche: ca. 48° 09' nördlichi Breiti, 11° 35' öschtlichi Längi
- San Francisco: ca. 37° nördlichi Breiti, 122° weschtlichi Längi
Ermittlig vo dr Breiti
D Breiti laat sich recht eifach us em höchschte Sunneschtand beschtimme (Mittagsbreiti), oder us dr Höchi vo kulminierende Schterne.
Uf dr Nordhalbchugle vo dr Erde git d Höchi vom relativ helle Polarschtern (Polaris) über em Horizont ziemlich gnau de Breitegrad aa: Am Äquator erschiint dr Polarschtern am Horizont, am Nordpol staht er fascht senkrecht am Himmel. Tatsächlich isch Polaris knapp 1° vom Himmelspol entfernt; dr Fehler, wo wege dem entstoot, betreit wege dr Erddrehig zweimal täglich 0°, zweimal 1,5° und chann dur einfachi Formle oder mit em Durchschnitt nee verringeret werde.
Bereits d Seefahrer vom schpaate 15. Jahrhundert händs verschtande, d Breiti zur Navigation z nutze. D Bestimmig vo dr geografische Längi isch degäge komplizierter und hät e gnaui Koppelnavigation benötigt oder d Messig vo Mond-Schtern-Dischtanze. Sit em 18. Jahrhundert erfolgt sie mit dr gnauen Uhrziit vo Chronometer, sit öppe 1990 no eifacher mit GPS-Satellitenempfänger.
Geodätischi, ellipsoidischi, astronomischi, geozentrischi Breiti
- Di Ellipsoidischi Breiti
- Wird als Erdmodell en Rotationsellipsoid verwendet, so entschpricht si em Winkel zwüsched dr Äquatorebeni und dr Ellipsoidnormale. Die Breiti wird au Geodätischi Breiti gnännt und i dr Landvermessig und Kartografii verwendet.
- Di Astronomischi Breiti
- So bezeichned d Geodäte de Winkel zwüsched dr tatsächliche Lotrichtig und dr Äquatorebeni.
- Di Geozentrischi Breiti
- D Richtig zum Erdmittelpunkt. Lotrichtig und Ellipsoidnormale verlaufed usser am Äquator und an de Pole nöd dur de Erdmittelpunkt. Di Geozentrischi Breiti underscheidet sich vo dr geografische Breiti um bis zu 0,2°.
Weblink
- Abbildung Geographische Länge und Breite
- Geografische Längen- und Breitengrade deutscher Städte und Gemeinden (ca. 6000)
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