Von Mitte der 1960er bis Mitte der 1970er Jahre galt Fedor den Hertog, genannt „Iwan der Schreckliche“, als einer der besten Amateurfahrer der Welt. 1967 stürzte er in den Ardennen so schwer, dass ihm die Ärzte zur Aufgabe des Sportes rieten, er konnte bis zum Ende des Jahres keine Rennen mehr bestreiten.[1] 1968 wurde er Olympiasieger bei den Spielen in Mexiko-Stadt im Mannschaftszeitfahren gemeinsam mit Jan Krekels, René Pijnen und Joop Zoetemelk.
1974 wurde den Hertog Profi und gewann die Niederländische Straßenmeisterschaft. Dreimal startete er bei der Tour de France, 1977 gewann er eine Etappe, musste aber später wegen Kniebeschwerden aufgeben. Im selben Jahr gewann er auch eine Etappe bei der Vuelta a España. Er konnte als Profi allerdings nie an seine Amateur-Erfolge anknüpfen.
Fedor den Hertog beendete seine Laufbahn nach einem Vertragsstreit mit dem Team Puch, als an seiner Stelle der Portugiese Marco Chagas einen Vertrag bekam.[2] Nach dem Ende seiner Radsportlaufbahn (1980) führte den Hertog, der eine ukrainische Mutter hatte, ein Fahrradgeschäft in Belgien. 2009 wurde ein Buch über ihn veröffentlicht. Beim Rennen Parel van de Veluwe wird seit 1997 die „Fedor den Hertog Trofee“ für den angriffslustigsten Fahrer vergeben.[3]
Berufliches
Fedor den Hertog absolvierte eine Ausbildung zum Schiffswerk-Elektriker.[1]
Literatur
Joop Holthausen: Fedor. Eenzaamheid is de school van het genie. De Buitenspelers, Rotterdam 2009, ISBN 978-90-71359-17-0.
Bis zu den Olympischen Spielen 1956 wurden bei diesem Wettbewerb die Zeiten der besten drei oder vier Fahrer eines Nationalteams aus dem Einzelzeitfahren oder dem Straßenrennen zur Mannschaftswertung addiert. Der Modus wurde mehrfach verändert.